Samstag, 20. August 2011

der Höhepunkt und Härtetest: Cuatro Vintos - der Ort des WJT-Abschlusses


Wo zwei oder drei auf einem Quadratmeter versammelt sind… Trotz der Platzverhältnisse á la Sardinenbüchse fühlen wir uns ob der Temperatur eher wie Bratheringe. Hier auf dem Flugplatzgelände von Cuadro Vientos haben ca. 800.000 Jugendliche Schirme, Decken und ähnliches zu mehr oder weniger stabilen Höhlen verarbeitet. Einzige Abkühlung verschaffen der gelegentliche Wind und das Spritzenfahrzeug der Feuerwehr. Die gefühlten 50 Grad Celsius lassen die T-Shirts auf magische Weise verschwinden und es werden schon Wetten abgeschlossen, ob der Papst in Badehose zelebriert. Mancher, der gestern bei der Katechese des Mainzer Weihbischofs geschlafen hat, wünscht sich jetzt in die kühlere Kirche zurück. Auch seine Impulse aus der christlichen Urgeschichte, die zu einer tieferen Beschäftigung auch mit Glaubenswissen animierten, waren angenehmer zu hören, als das Vorprogramm zur Vigil mit dem Papst, das für Leute ohne Spanischkenntnisse und Liebe zu Elektropop Durststrecken hat, die jedoch von der lebendigen Live-Musik kompensiert werden. Anlässlich des Erscheinens einiger Wolken hoffen wir, dass gen Abend wie beim gestrigen Kreuzweg die Temperaturen wieder in messbare Bereiche sinken. Leider konnten wir jenen Kreuzweg wegen der überlaufenen Innenstadt nur auf flackernder Leinwand und Spanisch verfolgen. Einige hatten es jedoch auf den Cibelesplatz geschafft. Eine  beeindruckende Erfahrung aber ist das übergreifende Verständnis der Jugendlichen füreinander. Weder an den überlaufenen und gerade hoffentlich nur zeitweise versiegten Wasserstellen noch über die wenigen Schattenplätze entstehen ernsthafte Meinungsverschiedenheiten. Doch wo 200 Deutsche dicht an dicht liegen, passen auch noch Polen, Amerikaner, Russen und Chilenen dazwischen.

Benno und Anne


Freitag, 19. August 2011

Pizza, Papst und vieles mehr

Mittwoch, 17.08.11 – „Lauschen, Essen, Feiern!“
An diesem Morgen machten wir uns auf den Weg zu unserer ersten Katechese in Madrid, vorbereitet vom Bistum Mainz. Gespannt lauschten wir den Worten des Kardinals Schönborn aus Wien, der durch seine offene und herzliche Art die Ohren und Herzen von uns Jugendlichen erreichte, spätestens dann, als er während der Predigt sein Handy zückte um uns ein Bild auf 4x6cm zu präsentieren. Anschließend mussten wir feststellen, dass es mit einer Gruppe aus 17 Personen unmöglich ist geschlossen in ein Restaurant zu gelangen. An unserem freien Nachmittag sahen wir uns noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit dieser tollen Stadt an. Auf dem Plaza Mayor standen wir plötzlich vor einer schwarzen Wand aus Polizisten und schlugen umgehend eine andere Richtung ein, um einer der zahlreichen Gegendemonstrationen aus dem Weg zu gehen. An dieser Stelle sei gesagt: Von den Unruhen und Demonstrationen bekommen wir ansonsten so gut wie gar nichts mit, höchstens ein paar besorgte SMS aus Deutschland ;)  Der Tag wurde gekrönt durch einen Blick auf die atemberaubende Skyline von Madrid und einem mitreißendem brasilianischen Flamenco Rockkonzert - WAHNSINN! (die Freude auf den nächsten WJT in Rio(?) steigt =D).
                                                                                                                                  Adios, Flo & Dominik



Donnerstag, 18.08.11 – „Habemus Papam…“
… dachte sich wohl ganz Madrid. Dem entsprechend war der Weg zur zweiten Katechese besonders hindernisreich, da die Straßen die nicht von Polizisten abgeriegelt waren, von euphorischen Pilgern und Einwohnern blockiert wurden. Dort angekommen, dauerte es nicht allzu lange bis man deutlich wahrnehmen konnte, dass sich der Saal zusehends leerte und dutzende auf die Straßen strömten um einen Blick auf Benedikt zu erhaschen - jaa ok wir auch! Den Papst aus zehn Metern Nähe erlebt man nun mal nicht alle Tage. Nachdem wir nun nach einer Stunde Warten in der prallen Sonne für fünf Sekunden das Papamobil vorbeisausen sahen, suchten wir magenknurrend nach etwas Essbaren. Da in näherer Umgebung  alle Lokale überfüllt waren, teilte sich unsere Gruppe und wir schafften es dann doch irgendwie alle hungrigen Mäuler zu sättigen. Für den Rest des Tages waren wir uns selber überlassen und kamen nach einer ausgiebigen Siesta, am Abend mit verschiedenen Konzerten, Sehenswürdigkeiten und Liturgieangeboten kulturell voll auf unsere Kosten. Einen weiteren Höhepunkt des Tages bildete die offizielle Begrüßung des Papstes auf dem Plaza de Cibeles durch 500000 Pilger. Leider blieb dieser sonst so fantastische Tag nicht ohne einen Wermutstropfen, denn mit unserer lieben Julia musste bereits die erste Pilgerin unserer Gruppe den WJT 2011 at acta legen, da zu Hause der erste Ausbildungsanfang rief. Dir viel Spaß zu Hause, genieße die warme Dusche und ein weiches Bett! ;)
               
Adios sagen Flo & Dominik

Hier gehts zu den Fotos...
Und hier noch ein Video aus Soria... 

Mittwoch, 17. August 2011

Auslandsjournal - Die ersten Tage in Madrid


Auslandsjournal live aus  Madrid.
Junge Pilgerinnen und Pilger berichten kurz und knapp vom WJT, der 15. und 16. August

15. August, 2.Teil:
- Gegen 16:30 Uhr Ankunft im „Krisengebiet“ Madrid. Die Busse Leipzig, Ost- und Westsachsen sind erfolgreich in der geplanten Unterkunft angekommen. Die Busse Dresden und Meißen leider nichtJ
- Wir als Bistum waren zwar registriert, jedoch konnte eben nur ein Teil von uns untergebracht werden. Dresden und Meißen wurden von A nach B geschickt, um am Ende dann doch nach A zurückzukommen. Für eine Nacht durften wir in einem Saal nächtigen.
- Gegen 22 Uhr/ 22:30 Uhr kamen wir dann zur Gemeinde A. Das Warten tat der Stimmung keinen Abbruch: Spielen, Singen und Tanzen bot einen guten Zeitvertreib.
- Die ersten Essencoupons in Empfang genommen, ging ein Großteil der Dresdner und Meißner ins Restaurant, um endlich warmes und herzhaftes Essen zu genießen.
16. August:
- Das Frühstück in der „Notunterkunft“ kam vom Roten Kreuz. Es war wenig aber hochkalorisch. Mit anderen Worten ein Kraftschlamm aus Milch mit A-C-E, Pudding und Keksen. Hunger hatten wir dann erstmal keinen mehr ;)
- Wir erhielten unsere Ausweise und einen neue Unterkunft. Meißen und Dresden mussten sich dann trennen: Meißen zog zu den anderen des Bistums in die Schule  (diese rückten für uns noch enger zusammen) und für Dresden ging es in eine Gemeinde, nahe des Stadions von Real Madrid.
- Für die Dresdner gab es eine Gartendusche mit Schlauch auf dem Innenhof, welche von unseren Betreuern „aufgemotzt“ wurde. Danke.
- Es ging ein erstes Mal in die City von Madrid: Sonne satt (38 Grad), Königspalast, PilgerInnen aus vielen Ländern, Stau in den Metros, und viele Leinwände für den Eröffnungsgottesdienst.
- Am Abend gab es dann die Möglichkeit in eine Lokalität (Spanisch, Italienisch, FastFood) einzukehren, um Essensgutscheine aus dem Pilgerpaket einzulösen. Das Essen ist im Gegensatz zum Frühstück sehr reichlich und vor allem lecker.
Die Leitungsetage greift Tag für Tag in die Trickkiste, ihre Telefone laufen heiß, während die PilgerInnen den Aufenthalt genießen.

Erkenntnisse der beiden Tage
- Deutsche Organisation nicht zu vergleichen mit Spanischer Gemütlichkeit.
- Die Herbergssuche in Madrid brachte uns näher zusammen.
- Platz ist in der kleinsten Hütte.
- Duscht euch öfters mal im Freien. Dies sorgt für Unterhaltung.
- Die Stadt ist voll von Touristen (Pilger).
- Wenn man erstmal in einem Restaurant ein Sitzplatz ergattert hat, können schon einmal Stunden vorgehen. Das Essen ist dann lecker.
- Spanier essen fast nichts zum Frühstück, dafür kräftig Mittag und Abend und das auch sehr spät.
- Es war eine wesentliche Erfahrung, auch mal kein Brötchen mit Nutella und ein gekochtes Ei zum Frühstück zu essen.
Hiermit verabschieden wir uns aus Madrid und geben ab an die Kollegen, die morgen wieder live vom WJT berichten.
 Michelle und Elisabeth

WJT-Kurzinfo: Es geht voran...

Eine Kurzmeldung aus den Quartieren: Mit dem heutigen Tag hat die gesamte Pilgergruppe ihre dauerhafte Unterkunft (also bis Samstag) bezogen, allerdings verteilt auf zwei Orte, sodass der Dresdner Bus getrennt von den anderen übernachtet. Morgen (17.8.) werden dann die Katechesen beginnen, wo wir wieder als Gesamtgruppe zusammenkommen. Morgen gibt es dann auch wieder neue Berichte der Jugendlichen..
bis dahin, Herzliche Grüße aus Madrid, Benno K.

Dienstag, 16. August 2011

In Madrid angekommen...gut? Naaaja

Eine kurze Meldung in der ersten Nacht in Madrid: Wir sind alle in Madrid angekommen und haben einen Platz zum Übernachten gefunden. Der Weg bis dahin war hart, zumindest für 2 Busse (75 Leute) unserer Reisegruppe, für die irgendwie keine Übernachtungsstelle vorgesehen war. Nun sind die beiden Busse nach 6 Stunden an verschiedenen Orten mit vielen Verhandlungen und Telefonaten in einer Gemeinde angekommen, morgen ist ein neuer Tag, mit Neuigkeiten, Änderungen, aber es ist alles gut gegangen, und mittlerweile kann man wirklich von einer Pilgerreise sprechen. Leider scheint aber die Übernachtungsorganisation generell nicht so zu funktionieren, wie man es sich wünschen würde....wir werden sehen was die Woche und vor allem der morgige Tag noch bringt.  Vielleicht bekommen dann sogar alle ihre WJT-Rucksäcke :-)
Herzliche Grüße
Benno K.


WJT-Soria-Mittendrin und Abschied


Heute im Auslandsjournal.
Michelle und Elisabeth, die heutigen Europakorrespondentinnen des Bistums DD-Meißen, berichten vom Plaza con leche, dem Tummelplatz der WJT- Pilgerinnen und Pilger.

Was waren die heutigen Highlights (Sonntag, 14.8):
- Open-Air Gottesdienst im Park mit einer langen spanischen Predigt, welche zum inne werden einlud J
- Nach dem Gottesdienst ging es zusammen mit allen Nationen, samt Fahnen, in ausgelassener Stimmung Richtung Innenstadt, begleitet von Musik, Tanz, „Dresden-Meißen“-Rufen und viel Sonntagsfreude.

Wie ging es weiter? War es nicht ganz schön heiß?
-  Ja!!!! Die  Leitungsetage hatte dann die erfrischende Idee zum nahe gelegenen Badeparadies zu fahren. Als die Busfahrer fälschlicherweise die Einfahrt in einen Campingplatz wählten war Geschick und Präzision gefragt. 3 große Reisebusse, eine kleine Einfahrt mit Schranke, aufgeregte PilgerInnen und lustige Texaner alias Christoph und Franz sorgten für Aufregung und Unterhaltung. Nach 20 minütiger Verspätung erreichten wir dann den See. Es war toll.
- Nach dem Abendbrot luden Kerzen zur Nacht der Lichter ein, Lieder und Gebete aus Taize zu singen. Wir kamen alle aus verschiedenen Richtungen und versammelten uns schließlich am Plaza Major (Plaza con leche ;-) ). 

Und was ist mit Madrid?
Heute, Montag (15.8) ist der letzte Tag in der Diözese Soria.  Wir fahren nach Madrid.
Nach dem morgigen Weckritual von Chef Ralph, „Guten Morgen, ein neuer Tag. Buenos dias, …“ , der sämtliche aktuelle Tagesinfos in rhythmischer Weise als Song verpackt, herrscht Aufbruchsstimmung in der Turnhalle.
Ein letzes Mal ein süßes Frühstück aus Keksen, Zwieback, Weißbrot und Schokomilch, ein letzes Mal der Gottesdienst am Plaza Major, ein letzter Cafe con leche in den Gassen Sorias. Es geht dann gegen Mittag in den Bus Richtung Madrid (ca. 3h Fahrt von Soria). Wir sind voller Spannung und Vorfreude. 

Was sind nun die kulturellen und geistigen Erkenntnisse dieser Tage?
- 10 Uhr bedeutet 10:30 Uhr
- Spanische Delikatessen sind gewöhnungsbedürftig. Der Hunger treibt s rein.
- Ab jetzt nur noch cafe con leche !!!
- Für freie Wlan Hot-Spots in Deutschland.
- Spanische Pfarrer tanzen temperamentvoll zur Musik
- Gemeinschaft und Glaube verbindet. Die verschiedenen Sprachen sind dabei keine Hürden.
- Pilgern bedeutet Gemeinschaft zu erleben aber auch sich mit sich selbst und seinen eigenen Macken zu beschäftigen. Eine tolle Erfahrung.  (Auf der Hinfahrt haben wir den Film „ Pilgern auf Französisch“ gesehen. Wir entdecken nun viele Parallelen.)
Vielen Dank an das Bistum Osma-Soria für die Gastfreundschaft.
Wir machen uns nun auf den Weg nach Madrid und grüßen ganz herzlich unsere Familien und Freunde zu Hause. Bis morgen.
Aus Soria: Michelle und Elisabeth
Und damit geben wir zurück ins Studio zu Gundula Gause und Claus Kleber.

Michelle und Elisabeth

Montag, 15. August 2011

Soria...Abschied

Nur ganz kurz:

Hier der Radio PSR-Beitrag von Sonntag Abend (14.8.) zum Nachhören
http://www.radiopsr.de/1610478/shows/1611128

Wir haben soeben das offizielle Programm in Soria beendet und gehen zu den bereits bepackten Bussen. Jetzt geht es Richtung Madrid, etwa 4 Stunden sind wir im Bus unterwegs. Berichte von gestern und heute folgen hier demnächst...

Benno

Sonntag, 14. August 2011

WJT-Soria-Die ersten Tage...Regen, Rock und Happiness


 Joy, happiness and – rain!? (Freitag, 12.8.)
Sie ist überstanden, die erste Nacht im Massenquartier mit 300 Menschen, 8 Duschen, 8 Toiletten und jeder Menge Schnarcher, deren nächtliche Geräusche an das Gluckern einer Kaffeemaschine erinnern.
An das tägliche (viel zu frühe) Wecken werden wir uns wohl noch gewöhnen müssen. Ein liebevoll gebrülltes „Wake up! Arriba!“  unterstützt von lieblichen Gesängen sollte uns den Start in den Tag erleichtern.
Auf das etwas spartanische Frühstück folgte eine Andacht auf der Plaza Mayor, wo wir auch alle anderen Nationen kennenlernten, die die Begegnungstage mit uns in Soria verbringen: Jungen Christen aus Litauen, Venezuela, La Réunion (Frankreich) und Spanien konnten wir bei der anschließenden Stadtführung in acht Gruppen begegnen.
Nach einem sehr anstrengenden Vormittag unter der Leitung unserer überall gegenwärtigen spanischen Volunteers (ein großer Dank an dieser Stelle) und der  Siesta am Nachmittag trafen wir uns zu einem Gottesdienst mit dem Bischof von Soria – der leider im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel. Trotzdem  ließen wir uns nicht davon abhalten  nach dem Gottesdienst gemeinsam im Regen zu singen und zu tanzen. Die anschließende Willkommensparty, auf der sich alle Länder vorstellten, wurde dann allerdings lieber in eine warme Kirche verlegt. Soviel geballte Lebensfreude, gepaart mit „Joy  and Happiness“ (Freude und Glück), der Lieblingsfloskel unserer spanischen Gastgeber,  haben dazu beigetragen,  dass wir diesen Abend wohl nicht so schnell wieder vergessen werden.
Buenas noches aus Soria,
                                                                                                                                                             Christiane & Sophie

No more rain?! (Samstag, 13.8.)
Der Tag begann grau mit einem kurzen Regenschauer, bevor die Sonne im Laufe des Tages wieder rauskam. Da es beim Frühstück nieselte, wurde der anschließende Gottesdienst wieder in die Kirche verlegt. Bis zum Abend wurden wir mit Katechesen und Spielen von unseren Gastgebern unterhalten.
Abends folgte dann schließlich das Highlight des Tages: Eine Gruppe von Priestern, in Spanien unter dem Namen „Die Stimme der Wüste“ bekannt, spielte unter freiem Himmel zwei Stunden lang Rock- und Popsongs mit christlichen Texten. Waren wir nach der Ankündigung durch die Veranstalter zuerst noch etwas skeptisch, wurden wir sofort von der mitreißenden Musik und Atmosphäre in den Bann gezogen und jubelten auch zu später Stunde noch. Glücklicherweise fiel das Nachtgebet sehr sehr kurz aus, sodass wir schnell vollkommen erschöpft, falls vorhanden, auf die Matratzen fielen, mit Vorfreude auf den nächsten Tag, an dem wir eine halbe Stunde länger schlafen können als sonst.
Viele Grüße aus Spanien!
                                                                                                                                     Sophie & Christiane

Hier gehts zu den Fotos dieser beiden Tage...

Außerdem: http://www.bistum-dresden-meissen.de/front_content.php?idcat=1579&idart=17830

Und: heute Abend(Sonntag) zw. 18 und 21 Uhr Radio PSR hören...da könnte ein Beitrag kommen über uns